Gastvorträge / Ausstellungen

Literatur- und Theaterübersetzung – Wege in den Beruf und den Berufsalltag

31.05.2022, 18:00 Uhr, SR 2.06 am Ernst-Lohmeyer-Platz 3

Wie geht es weiter nach dem Studium? Diese Frage treibt nicht nur diejenigen um, die kurz vor dem Studienabschluss stehen. In diesem Semester haben Sie die Gelegenheit, sich über eines der möglichen Berufsfelder ein wenig näher zu informieren.

Deshalb laden wir alle, die sich für das Berufsfeld der Literatur- und Theaterübersetzung interessieren, sehr herzlich zu einem Vortrag und Gespräch mit Lydia Nagel ein. Frau Nagel hat Slawistik und Kulturwissenschaften studiert und arbeitet seit 2014 als freiberufliche Übersetzerin mit einem Schwerpunkt in zeitgenössischer Prosa und Dramatik. Dabei übersetzt sie nicht nur literarische Texte aus verschiedenen slawischen Literaturen, sondern kooperiert darüber hinaus regelmäßig mit Theatern und Festivals. Im Wintersemester hat Frau Nagel eine vom Deutschen Übersetzerfonds vermittelte Gastdozentur am Institut für Slawistik inne.

Frau Nagel wird ein wenig aus ihrem Berufsalltag berichten und ihre vielfältigen Tä­tigkeiten vorstellen. Im Anschluss daran haben Sie die Gelegenheit, sich über verschie­dene Möglichkeiten des Berufseinstiegs und praktische Fragen des Arbeitsalltags wie Kooperation mit Verlagen, Theatern und Festivals im In- und Ausland oder verschie­dene Formen der Translation am Theater zu informieren.


A REVOLUTION ABORTED? THE HISTORY OF BELARUSIAN PROTEST 2020-2021

23.11.2021, 17:00 Uhr, HS 2.33 am Ernst-Lohmeyer-Platz 3

On August 9, 2020, after the announcement of the presidential election results, the most acute socio-political crisis in the history of independent Belarus began. The crisis was accompanied by peaceful acts of civic solidarity on the one hand, and unprecedented levels of police violence on the other. However, after the explosion of social and media activity in August 2020, the protest waves began to fade under the severe pressure of the Lukashenko regime. The authorities increased the level of violence: mass arrests of protesters took place, non-profit organizations and independent media were shut down, a system of total control was established, and the police received almost unlimited power. Despite this, the residents of EU countries are still poorly informed about the developments in Belarus. If the events of the protests' hot phase were in the focus of the media, the subsequent history of the Belarusian revolution and its future are practically ignored.

What were the reasons behind the Belarusian revolution? What phases do the protests pass through? How does the continuing political violence affect Belarusian society today, and why is it important for Europe? In this lecture, the cultural sociologist Dr. Ilya Sulzhytski will reconstruct the Belarussian protests and show the hidden cultural mechanisms of the crisis, which continues today.

Dr. Ilya Sulzhytski (PhD in Sociology) Researcher at the University of Greifswald (Chair of Ukrainian Studies / Department of Slavonic Studies). Research interests: cultural sociology, Holocaust studies, digital humanities, computational social science.

Moderation: JProf. Dr. Roman Dubasevych


Die Hände meines Vaters – eine russische Familiengeschichte

Lesung und Gespräch mit Irina Scherbakowa, einer Moskauer Autorin und Menschenrechtsaktivistin, über die Geschichte ihrer jüdisch-russischen Familie und über den Umgang mit der totalitären Vergangenheit in Russland.

 

Irina Scherbakowa ist Germanistin, Historikerin, Publizistin und Mitbegründerin der NGO-Menschenrechtsorganisation „Memorial“, die sich 2014 als „ausländischer Agent“ registrieren lassen musste. Frau Scherbakowa forscht zu Oral History, Totalitarismus, Stalinismus, Gulag und sowjetische Speziallager auf deutschem Boden nach 1945, Fragen des kulturellen Gedächtnisses in Russland und der Erinnerungspolitik. Sie wurde u.a. 2005 mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und 2014 mit dem Carl von Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik ausgezeichnet.

Lesung organisiert durch die Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Evangelischen Akademie der Nordkirche und der Universität Greifswald.

 

Moderatoren: JProf. Dr. Roman Dubasevych (Universität Greifswald), Wolfram Tschiche (Theologe, Philosoph, Publizist, Bismark OT Klinke)

Termin: 20.10.2020, 12.00 - 14.00 Uhr

Ort: Institut für Slawistik, Ernst-Lohmeyer-Platz 3, Raum 2.05, 17489 Greifswald

Eintritt ist frei

Eine weitere Lesung in gleicher Konstellation findet am Abend um 19 Uhr im Sozio-kulturellen Zentrum St. Spiritus, Lange Str. 49, statt. Die Abendlesung ist eine Kooperation mit St. Spiritus und Koeppenhaus.

Eintritt frei
Um Voranmeldung für die Veranstaltung wird gebeten unter Tel.: 03834 8536-4444 oder st.spiritusgreifswaldde


Tschechischer Dichter, Performer und Essayist Jaromír Typlt liest mit dem Schauspieler Stefan Hufschmidt im Koeppenhaus

"Jaromír Typlt, 1973 in Nová Paka im Nordosten Böhmens geboren, ist auf den ersten Blick ein Findling, in der tschechischen wie in der europäischen Lyrik. Er ist ein seltener Stein, aus vormaliger Zeit unter anderes Material geraten, uralt und doch von besonderer, aufreizender Fremdheit. So ist auch jedes seiner Gedichte karges Relief, strenge Ballung von Energie. Ob man ihre Beschwörungen nicht schon vor tausend Jahren gehört hat?" (Übersetzer Martin Mutschler)

Stefan Hufschmidt, Schauspieler und freier Autor, wird Jaromír Typlts Gedichte auf Deutsch lesen und Oskar Terš (in Vertretung von Ivana Terš Čechová / Institut für Slawistik der Universität Greifswald) moderiert den Abend.

Jaromír Typlt, geboren 1973 in Nová Paka (Neupaka), im Nordosten Böhmens, ist Autor, Dichter, Künstler, Kurator, Herausgeber und gelegentlich Übersetzer aus dem Deutschen. Er studierte Tschechisch und Philosophie in Prag, danach arbeitete er als Dramaturg und Kurator. Für sein Schaffen erhielt er 1994 den Jiří Orten Preis. Jaromír Typlt lebt in Nová Paka und Prag, wo er sich u.a. dem Studium der Art Brut widmet.

"oder schnurstracks" ist 2018 in der Edition OstroVers im hochroth Verlag (Leipzig) erschienen. Hochroth ist ein europäisches Verlagskollektiv mit acht eigenständigen Standorten (Berlin | Bielefeld | Heidelberg | Leipzig | München | Paris  | Wien | Wiesenburg), die sich der Publikation von Literatur,  hauptsächlich Lyrik, widmen. Hochroth-Bücher sind in Handarbeit hergestellte und nummerierte Einzelstücke.
www.hochroth.de

Die Lesung ist eine Veranstaltung des Koeppenhauses und dem Institut für Slawistik der Universität Greifswald in Kooperation mit CzechLit – dem Tschechischen Literaturzentrum der Mährischen Bibliothek in Prag.

http://www.typlt.cz/de/tjf-bio/


04.12.2019, 20:00 Uhr - 21:30 Uhr

Koeppenhaus, Bahnhofstraße 4-5, 17489 Greifswalds

Eintritt 5 & 3 Euro
 


LESUNG und GESPRÄCH mit der Schriftstellerin NATALKA SNIADANKO

Natalka Wolodymyriwna Sniadanko wurde 1973 in Lemberg geboren, wo sie heute lebt und arbeitet. Sie studierte an der Iwan-Franko-Universität in Lviv (Lemberg) und in Freiburg im Breisgau Slawistik und Romanistik. Ihr Debütroman „Sammlung der Leidenschaften“ erschien 2007 auf Deutsch. Sie übersetzt vom Deutschen und Polnischen ins Ukrainische und ist als Schriftstellerin, Übersetzerin, und Journalistin tätig. So liegen unter anderem Übersetzungen von Elfriede Jelinek, Günter Grass, Herta Müller und Judith Hermann aus dem Deutschen und von Czesław Miłosz und Zbigniew Herbert aus dem Polnischen vor. Im Frühjahr 2016 erschien bei Haymon ihr Roman "Frau Müller hat nicht die Absicht, mehr zu bezahlen" erstmals in deutscher Sprache.

Die Lesung ist verbunden mit einem Gesprächsangebot über das geistige und politische Erbe der osteuropäischen und DDR-Dissidenten. In diesem Zusammenhang wird sich Frau Sniadanko auf die oppositionellen Akteure und deren politische Bestrebungen während der „Orangenen Revolution“ (2004) und des „Euromaidan“ (2013/14) konzentrieren.

Die Veranstaltung ist im Rahmen einer Projektwoche zum Thema „Dreißig Jahre nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Staaten – Was ist aus den politischen Anliegen der osteuropäischen und DDR-Dissidenten geworden?“ eine Kooperationsveranstaltung zwischen der Landezentrale für politische Bildung/ Mecklenburg Vorpommern, der Evangelischen Akademie der Nordkirche (Rostock) und dem Institut für Slawistik der Universität Greifswald.

Wolfram Tschiche, (Theologe, Philosoph, seit 1968 in der DDR-Opposition engagiert; Bismark OT Klinke) moderiert die Lesung und die anschließende Diskussion.

 

15.11.2019, 11:00 Uhr

Ernst-Lohmeyer-Platz 3, R. 1.13

Der Eintritt ist frei.


Zwischen Exerzierplatz und Sehnsucht nach der Heimat

Bild- und Textspuren sowjetischer Truppen 25 Jahre nach dem Abzug

Die Ausstellung zeigt Bild- und Textspuren sowjetischer Truppen, die Studierende als oft letzte Zeugnisse einer wechselvollen deutsch-russischen Geschichte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufgespürt und mit der Kamera festgehalten haben.

Farbenfrohe Wandbilder, die heutigen Graffiti nicht unähnlich sind, entwarfen utopische Landschaften oder kündeten von Flug- und Kosmosbegeisterung. Sie waren Teil der offiziellen Propaganda und doch spricht aus ihnen die Sehnsucht nach einer anderen Welt. 

Die Ausstellung möchte symbolpolitisch aufgeladene Objekte in kulturelle Zusammenhänge einordnen sowie hinter den oft kreativen Verwandlungen offizieller Mythen individuelle Sorgen, aber auch Wünsche realer Menschen sichtbar machen.   

Dr. phil. Ute Marggraff & Studierende / Lehrstuhl für Slawische Literaturwissenschaft der Universität Greifswald in Zusammenarbeit mit dem Literaturzentrum Vorpommern – Koeppenhaus Greifswald  

Mit Unterstützung der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität Greifswald.

 

Vernissage: Mittwoch, 23.10.2019, 19:00 Uhr. Der  Eintritt ist frei. 

Ausstellung: 24.10.2019 bis 25.01.2020

Literaturzentrum Vorpommern – Koeppenhaus

Bahnhofstr. 4/5, 17489 Greifswald

Tel.: 03834 773510

www.koeppenhaus.de

Anmeldung geführter Rundgänge:

slawist@uni-greifswald.de

Tel.: 03834 420 3230

Please note: Once you watch the video, data will be transmitted to Youtube/Google. For more information, see Google Privacy.


Michail Prischwin „Der Irdische Kelch“ - Lesung mit der bekannten Übersetzerin Eveline Passet

Moderation: Ute Marggraff und Thekla Musäus

„Ein Glück, die Bücher sind heilgeblieben“ auf diese Weise kommentiert der in die mittelrussische Provinz abkommandierte Lehrer aus Michail Prischwins „Irdischem Kelch“ die Verwahrlosung des Gutshauses in den Wirren nach 1917.
Der dem Autor nahestehende Lehrer ist hin- und hergerissen zwischen der Hoffnung auf Neues und der Angst, den vom Leben gefüllten bitteren Kelch mit all seinen Grausamkeiten bis zum letzten Tropfen auskosten zu müssen. Hunger, Not und Elend sowie Grausamkeiten von Menschen, die ihre animalischen Triebe ausleben, verunsichern und wecken Zweifel an den humanen Zielen der Revolution.
Zwar flattern noch von Zeit zu Zeit zwei Pfauen durch Park und Buch, doch hat der Hausmeister des im Gutshaus eingerichteten Kinderheims den Paradiesvögeln Spülwasser über den Schwanz gegossen.
Russland gleicht einem Tollhaus und droht (ähnlich wie die eines Nachts von teuflischen Klängen erfüllte Kate aus einer dem unkenden Volk abgeschauten Legende) im Erdboden zu versinken.

Eveline Passet hat den politisch brisanten Text mit hohem Unterhaltungswert ins Deutsche übertragen und so Michail Prischwin, einem Zeitgenossen von Bulgakov und Pasternak, der um 1900 in Leipzig und Paris studierte, eine unüberhörbare Stimme verliehen. Die mehrfach preisgekrönte Übersetzerin wird aus ihrer Übersetzung lesen sowie von ihrer Arbeit berichten.
Moderation: Thekla Musäus (Institut für Fennistik und Skandinavistik) und Ute Marggraff (Institut für Slawistik).

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Slawistik in der Reihe 100 Jahre Oktoberrevolution des Koeppenhauses Greifswald

Interessenten sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!   

Literatur im Koeppenhaus /  Literaturzentrum Vorpommern | 26.10.2017 | 20:00


Frauen in der Literatur und Ivana Trump

Lesung und Gespräch mit der tschechischen Autorin Radka Denemarková und dem Bürgerrechtler Wolfram Tschiche

2010 trafen in einem Prager Theater in dem Stück "Schlafstörungen" in einer fiktiven Zwischenwelt zum ersten Mal die Schriftstellerinnen Virginia Woolf und Sylvia Plath zusammen. Dort mussten sie sich miteinander und ihren Abhängigkeiten im Leben und im Nachleben und zu guter Letzt auch mit ihrer neuen Gefährtin Ivana Trump auseinandersetzen.
Studierende lesen Auszüge aus einer selbst verfassten Übersetzung.
Anhand dieser Texte sollen im Gespräch mit der Autorin Radka Denemarková Probleme der Stellung von schreibenden Frauen in unterschiedlichen Gesellschaften und zu unterschiedlichen Zeiten - vielleicht auch stellvertretend für viele andere Berufe -  diskutiert werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Jahresprojekts mit dem Thema  "Die Oktoberrevolution und die weltpolitischen Folgen" statt und wird von der LpB/ MV und der Evangelischen Akademie der Nordkirche (Büro Rostock)  gefördert  und getragen.

21. 06.2017, 17.15 Uhr

Institut für Slawistik, Raum 20
Moderation Raija Hauck

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.


Facing the Past - Reinterpreting the Past: Lviv's Multicultural Past in Contemporary Ukrainian Literature, Municipal Projects and Tourism Industry

 

Am Mittwoch, dem 27.04.2017 um 18 Uhr s.t. findet in der Slawistik im Raum 21 der Domstraße 9/10 ein Vortrag von Frau

Dr. Katarzyna Kotyńska

Institut für Slawistik, Polnische Akademie der Wissenschaften (Warschau)

zum Thema:

Facing the Past - Reinterpreting the Past: Lviv's Multicultural Past in Contemporary Ukrainian Literature, Municipal Projects and Tourism Industry 

statt.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Bei Bedarf kann eine Übersetzung ins Deutsche erfolgen.

Dr. Katarzyna Kotyńska - Ukrainistin, Literaturwissenschaftlerin, Mitarbeiterin am Institut für Slawistik der polnischen Akademie der Wissenschaften (Warschau), Übersetzerin der ukrainischen und bielorussischen Literatur. Autor des Buches "Lwów. O odczytywaniu miasta na nowo" (2015). Unterrichtet Übersetzung und ukrainische Literaturgeschichte.


О "сюжетоспособности" современной прозы

 

Am Dienstag, dem 18.10.2016 um 10 Uhr c.t. findet im Audimax, SL III ein Vortrag von Frau

Prof. Dr. Tamara A. Nikonova

Inhaberin des Lehrstuhls für russische Literatur des 20./21. Jh. Universität Voronež

zum Thema:

О "сюжетоспособности" современной  прозы

statt.

Gäste sind herzlich willkommen!