Studentische Eindrücke

Stimme 1: „Da ich in Berlin aufgewachsen bin, hatte das Phänomen Mehrsprachigkeit in meinem Leben immer eine latente Rolle gespielt. Da ich jedoch seltener Osteuropa besuchte, war es mir bisher immer möglich, in Notfällen auf Englisch auszuweichen. Dies gestaltete sich in Lettland schwieriger als ich es gewohnt war. Ich war somit auf mein „noch im Entstehen begriffenes“ Russisch angewiesen. Dies erlaubte es mir, denke ich, tiefer in die Kultur des Landes einzutauchen und auf einer anderen Ebene mit den Menschen vor Ort zu kommunizieren, als es mit dem generischen Englisch möglich gewesen wäre. (…) In Riga beeindruckte mich am meisten, die vielschichtige Zusammensetzung der dortigen Bevölkerung, die aufgrund der turbulenten Geschichte des Landes zusammenkam. Im Zusammenhang mit der Reise habe ich mir vorgenommen, mich zum christlich-orthodoxen Glauben zu belesen, da ich in diesem Fall einige Wissenslücken bei mir festgestellt habe.“

 

Stimme 2: „Vor dem Aufenthalt in Riga und Daugavpils habe ich Mehrsprachigkeit immer mit mir selbst verbunden, da in meiner Vorstellung die Mehrsprachigkeit als Phänomen immer mit einer Person eng zusammenhing. Nach ein paar kurzen aber lehrreichen Tagen in Lettland habe ich für mich entdeckt, dass es nicht darum geht, wie viele Sprachen man selber spricht, sondern wie mehrere Sprachen in der selben Region koexistieren und die Kommunikation aller Einheimischen und Touristen aufrechterhalten. (…)“

 

Stimme 3: „Die Organisation der Exkursion verlief einwandfrei. Die Exkursion überstieg meine Erwartungen im positiven Sinne.“

 

Stimme 4: „Es war ein wunderschönes Erlebnis, dieses Land besuchen zu dürfen. Mit unvergesslichen Ereignissen, die wir für immer in uns tragen werden. Von atemberaubenden Verzierungen an den Bauwerken über eine abenteuerliche Zugfahrt bis hin zum Vier Sterne Döner — einfach alles war dabei. Ganz besonders war für mich außerdem das Tragen einer Kopfbedeckung in einer russisch-orthodoxen Kirche. Sehr erfreut war ich zudem auch noch über die Bremer Stadtmusikanten und ihrem Ritual. Im Volksglauben wird nämlich gesagt, dass das Reiben der Nasen der Tiere Glück bringen würde. Je höher man käme umso mehr Glück würde einen erreichen. Ich bin wirklich so dankbar, bei dieser Reise dabei gewesen zu sein. In so kurzer Zeit konnten wir so viel auf uns wirken lassen. Es hat sich definitiv gelohnt.“

 

Stimme 5: „Die Exkursion nach Riga und Daugavpils war sehr schön. Die einzelnen Punkte an denen ich teilnehmen konnte waren sehr informativ und interessant. Vor dem Aufenthalt in Riga und Daugavpils war mir Mehrsprachigkeit durch meine Familie, mein Leben in Berlin und auch in Irland bereits bewusst. In Daugavpils fand ich es interessant eine großteilig russischsprachige Stadt in einem nicht russischsprachigen Land zu erleben. Da Mehrsprachigkeit schon vorher Teil meines Lebens war, begreife ich diese nicht wirklich neu, dennoch finde ich Daugavpils sehr faszinierend.“

 

Stimme 6: „Im Nachhinein gibt es mehrere Interessengebiete, in denen sich Fragen auftaten. Besonders beschäftigt mich nun die Frage, wie sich die Einheimischen in Riga und Daugavpils selbst sehen - Wie stehen sie zu Ihrer Nationalität? Wie stehen sie zu ihrer Sprache und zur Nutzung der russischen Sprache? Wann genau benutzen sie welche Sprache und warum? Wie stehen sie zu dieser Kultur, die man als „typisch slawisch“ kategorisieren würde?“

 

Stimme 7: „Mir hat Daugavpils sehr gefallen, da die Stadt mich sehr an die Heimatstadt meiner Mutter in der Ukraine erinnert: mittelgroß, mit kulturellen Einrichtungen, einer ausgeprägten Infrastruktur und sehr herzlichen und offenen Einwohnern. Insbesondere die Atmosphäre an der Universität ähnelte der, an der Universität Greifswald. Uns wurde erklärt, dass man jederzeit mit Dozierenden in ein Gespräch gehen kann und einem mit allem vor Ort geholfen wird, sollte man sich für einen Auslandsaufenthalt in Daugavpils entscheiden. Nach dem kurzen Aufenthalt in Lettland wollte ich am liebsten nicht abreisen, da mich das Land an viele Orte aus meinem Leben positiv erinnerte und ich mich dort gut aufgehoben fühlte, nicht zuletzt durch die Möglichkeit Russisch zu sprechen. Das war garantiert nicht mein letzter Besuch dort!“

 

Stimme 8: „Die Exkursionsreise hat nicht nur zu neuen Perspektiven in Bezug auf Mehrsprachigkeit geführt und die Besichtigung der beeindruckenden Hauptstadt Lettlands sowie der Stadt Daugavpils ermöglicht, sondern auch mein Interesse an der russischen Sprache geweckt.“

 

Stimme 9: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich Lettland, vor allem Daugavpils, auf jeden Fall als eine Option für ein Auslandssemester in Erwägung ziehen werde, allein schon, um das leckere Eis wieder essen zu können. Was mir wirklich sehr gefallen hat, war die Kultur und die Freundlichkeit der Menschen. Ich hatte sehr viel Spaß und es war sehr cool, dass man sich durchgängig in russischer Sprache verständigen konnte. Alle Leute waren freundlich und offen“

 

Stimme 10: „Besonders spannend war für mich der Aufenthalt in Daugavpils, da ich dort mein Auslandssemester durchführen möchte. Daher hat sich die Exkursion dorthin für mich besonders gelohnt. Nach der Exkursion haben sich meine Pläne noch einmal gefestigt. Abschließend kann ich sagen, dass mir diese sehr gefallen hat und sie eine klare Bereicherung für meine interkulturelle Kompetenz und meine russischen Sprachfertigkeiten war.“