Studentische Eindrücke

Stimme1: „Vor der Exkursion sah ich Mehrsprachigkeit hauptsächlich als praktisches Kommunikationsmittel. Nach der Reise verstehe ich sie als ein wesentliches Element der kulturellen Identität und Integration. Die Vielfalt der Sprachen in Riga und Daugavpils fördert das gegenseitige Verständnis und stärkt den sozialen Zusammenhang, indem sie unterschiedliche kulturelle Gruppen miteinander verbindet. (…) Die Exkursion nach Riga und Daugavpils bot wertvolle Einblicke in die sprachliche und kulturelle Vielfalt Lettlands. Die Erfahrungen und Beobachtungen haben mein Verständnis von Mehrsprachigkeit und kulturellem Zusammenleben vertieft. Diese Reise hat insgesamt meine Perspektive auf die kulturelle Integration in Europa bereichert.“

 

Stimme2: „Die Exkursion nach Riga und Daugavpils hat mich um viele kulturelle Erfahrungen reicher gemacht. Besonders beeindruck und fasziniert hat mich die Geschichte Rigas und jene Daugavpils‘. Spannend fand ich auch den Einblick, wie andere mehrsprachige Gebiete ihre Multinationalität handhaben. Ich hätte mir gewünscht der/den lokalen Sprache(n) mächtig zu sein, um mehr darüber erfahren zu können, wie die Menschen in Daugavpils diese Multikulturalität und -nationalität empfinden, ob es sich eher um ein Leben miteinander oder nebeneinander handelt und wie die Schulsysteme funktionieren.“

 

Stimme3: „Während unserer Reise hatten wir die Gelegenheit, uns mit Studenten der Universität Riga auszutauschen. Es war faszinierend zu hören, wie ihr Studiengang strukturiert ist und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Im Vergleich zu unserer Universität in Greifswald konnten wir einige interessante Unterschiede feststellen. Zum Beispiel sind in Riga die Studiengänge weniger flexibel gestaltet. Die Studenten folgen einem fixierten Plan und können nicht frei entscheiden, welche Seminare sie in welchem Semester besuchen. Im Gegensatz dazu haben die Studierenden in Deutschland die Möglichkeit, ihre Seminare in jedem Semester selbst auszuwählen und zu entscheiden, bei welchen Dozenten sie diese besuchen möchten. Die Exkursion war gut organisiert und bot viele wertvolle Einblicke. Dennoch denke ich, dass der Aufenthalt noch bereichernder gewesen wäre, wenn wir ein paar Tage länger geblieben wären. Dies hätte uns die Möglichkeit gegeben, noch tiefer in die kulturellen und sprachlichen Besonderheiten der Städte einzutauchen.“

 

Stimme 4: „Für mich persönlich, ist mein Interesse an der slawischen Kultur gestiegen und natürlich auch das Interesse an Sprachen, insbesondere an der Sprache, die ich lerne. Ich habe nun viel mehr Motivation an meinem Sprachverständnis und besonders an meiner Kommunikation zu arbeiten. Darüber hinaus finde ich auch die Religion und Kultur der Slawen interessanter und möchte über diese ein wenig mehr erfahren. Insgesamt hat mir die Exkursion sehr gut gefallen, da wir viel neues lernen konnten, aber auch die Städte kennerlernen dürften. Außerdem ist für mich besonders schön gewesen, einen ersten Eindruck von Daugavpils und deren Universität zu bekommen, da ich meinen dreimonatigen Auslandsaufenthalt vermutlich dort absolvieren werde und ich nun einen ersten guten Eindruck hatte.“

 

Stimme 5: „Vor dem Aufenthalt Rigas und Daugavpils, sowie danach, hat sich mein Verständnis von Mehrsprachigkeit nicht großartig verändert. Mehrsprachigkeit bedeutet für mich, dass die Menschen in der Lage sind mehrere Sprachen zu verstehen oder zu sprechen, auch in unterschiedlichen Ausprägungen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das passive Verständnis einer Sprache nicht ausreicht, um diese in der jeweiligen mehrsprachlichen Gesellschaft aufrecht zu erhalten. Nur wenn die Menschen auch weiter aktiv sprechen, dann bleibt die Chance auch hoch, dass diese Sprache eine weitere Generation überdauert und es schafft neben, der nur eine offizielle Amtssprache, zu existieren. Anders sind die Gegebenheiten, wenn die zweit gesprochene Sprache auch als zweite Amtssprache besteht, wie beispielsweise in Kasachstan, wo Russisch die offizielle zweite Amtssprache neben Kasachisch darstellt. Dort sieht die sprachliche Situation dann nochmal anders aus. Die Stadt Daugavpils ist das beste Beispiel dafür, dass Religionen mit ihren unterschiedlichen Konfessionen nebeneinander friedlich existieren können. Der Berg der vier Kirchen zeigt, dass sowohl die Altgläubigen, die Russisch-Orthodoxen, die evangelischen Lutheraner, als auch die Römisch-Katholischen sich untereinander tolerieren können. Die Unterschiedlichkeit der Konfessionen zeigt zudem wie divers die Bevölkerung sein kann, und dass dies nicht den Zusammenhalt schadet.“

 

Stimme 6: „Die slawistischen Studiengänge in Riga und Daugavpils sind deutlich von der lokalen und regionalen Bedeutung der russischen Sprache und Kultur beeinflusst. Im Gegensatz dazu bietet die Universität Greifswald ein breiteres Spektrum an slawischen Sprachen und legt mehr Wert auf eine theoretische und international ausgerichtete Ausbildung. Beide lettischen Universitäten betonen die praktische Anwendung der Sprachkenntnisse und die Integration der russischsprachigen Gemeinschaften. (…) Die Reise hat mir sehr gut gefallen. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, daran teilzunehmen.“

 

Stimme 7: „Die Exkursion nach Lettland war für mich eine äußerst bereichernde Erfahrung. Sie bot nicht nur tiefe Einblicke in die Geschichte und Kultur des Landes, sondern war auch entscheidungsstützend für mich. Ich kann es kaum erwarten, meinen Auslandsaufenthalt in Daugavpils anzutreten und meine Sprachkenntnisse zu festigen und zu verbessern. Mir hat an der Exkursion nichts weiter gefehlt, als ein paar Tage mehr. Wir haben in der kurzen Zeit zwar so viel sehen können, aber es gibt immer noch so viel zu entdecken und zu besichtigen. Die Exkursion hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war eine super interessante und lehrreiche Zeit, welche ich immer in Gedanken behalten werde.“